Projekte / Sw16

Umbau einer alten Bäckerei und Mehllager

Die denkmalgeschützte Fassade der alten Bäckerei konnte erhalten werden, als das ehemalige Mehllager zu einem Wohnhaus mit 3 Wohneinheiten umgebaut wurde.

 

Konzept

Umgebaut wurden zwei Gebäude, die über eine gemeinsame Garage miteinander verbunden sind und somit ein Ensemble bilden. Das Grundstück erstreckt sich zwischen zwei Straßen, sodass sich jeweils eine Fassadenseite zur Straße präsentiert.

Das vordere Haupthaus, welches ehemals als Bäckerei genutzt wurde, verfügt über zwei denkmalgeschützte Fassaden, welche beim Umbau komplett erhalten werden konnten. Somit wurde lediglich der Anbau an die Garage sowie der Innenbereich des 90 m² großen Ladenlokals umgebaut. Das Ladenlokal verfügt über so gut wie keine Innenwände, sodass es sich loftartig in die denkmalgeschützte Struktur eingliedert.
Über dem Ladenlokal wurde eine neue Wohneinheit geschaffen, welche über die separate Treppe sowie einen Aufzug erschlossen wird und eine breite Dachterrasse auf der zwischen beiden Gebäuden liegenden Garage erhält. Auch das Dachgeschoss schafft mit einer großzügigen Galerie und einer weiteren Dachterrasse weitere Wohnqualitäten.

Das hintere Gebäude entstand auf der Fläche des ehemaligen Mehl-Lagers, welches nicht erhalten werden konnte und daher abgerissen wurde. Es beherbergt drei Wohneinheiten als Reihenhäuser, die jeweils über einen eigenen Eingang zur Straße verfügen. Jede Wohneinheit besitzt einen zum Innenhof liegenden Balkon im Obergeschoss sowie eine größere Dachterrasse im Dachgeschoss, die an das oben liegende Wohnzimmer angegliedert ist. So wird in der Innenstadt Lebensqualität mit Privatsphäre gepaart, da die Terrassen untereinander getrennt und nicht einsehbar sind.

 

Materialität

Die Materialität der denkmalgeschützten Fassade wurde an den Fassadenflächen des restlichen Gebäudes weitergedacht und modern umgesetzt. Die weiße Putzfassade umfasst das gesamte Ensemble, lediglich an den Fenstern lassen sich Denkmal und Neubau unterscheiden, da das Denkmal mit Sprossenfenstern und der Neubau mit modernen Fenstern mit weißen Kunststoffprofilen ausgestattet ist. Das anthrazitfarbene Satteldach ergibt einen spannenden Kontrast dazu und unterstützt das elegante Erscheinungsbild der beiden Gebäude

 

Hilden 2017

Fotograf: Michael Reisch