Projekte / Burg Uda

Errichtung eines Schutzdaches über mittelalterlichen Mauerresten der Burg Uda

Entwurf: Lars Schmitz

Das Schutzdach und das anliegende Besucherzentrum sollten in erster Linie aus „einem Guss“ sein und die gleichen konstruktiven und gestalterischen Merkmale aufweisen. Die Burganlage und die umliegenden Grünflächen vermitteln dem Besucher eine ganz spezielle Atmosphäre und man findet sich in einer unberührten, natürlichen Umgebung wieder.
Um diese Stimmung zu verstärken und nicht unnötig in diese Umgebung einzugreifen, war es wichtig einen Schutzraum für die Mauer zu schaffen und gleichzeitig eine qualitätsvolle Aufenthaltsmöglichkeit zu schaffen, die diese „magische“ Stimmung einfängt und unterstreicht.
Deshalb greift das Schutzdach das Prinzip einer Pergola auf – ein raumbildender Übergangsbereich, der die Grenze zwischen Burganlage und Grünfläche bildet. Gleichzeitig schützt sie sowohl die Mauer als auch den Menschen vor den gegebenen Witterungsverhältnissen.
Um das Dach gestalterisch, aber dennoch dezent abzuheben, wurden moderne und organische Materialien eingesetzt. Holz spielt eine genauso wichtige Rolle wie Stahl und schlägt den Spagat zwischen dem Bestand, der Natur und der zeitgenössischen Architektur. Die Pergola schützt vor der Sonne und generiert gleichzeitig ein sehr interessantes Licht- und Schattenspiel, um die Mauerreste ansprechend in Szene zu setzen. Sobald der Besucher die Pergola durchschreitet, wird er mit diesen stimmungsvollen Gegensätzen konfrontiert und kann sich geschützt und entspannt um die Mauer herum bewegen und sie betrachten.

 

Grefrath 2017